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Medizinethische Materialien
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| Heft 131: Meyer, Frank P.: Ethik der Verantwortung. Verkommt »Evidence Based Medicine« zu »Money Based Medicine«?März 2002 | | Der Patient hat keine Lobby! Die Industrie sponsert Studien, die ihren geschäftlichen Interessen dienen. Studienleiter, Prüfärzte, Ethik-Kommissionen konzedieren dieses Procedere in der Regel. In der Primärliteratur werden positive Ergebnisse überhöht dargestellt und negative Ergebnisse verharmlost oder verschwiegen (Publikations-Bias). In der Sekundär- und Tertiär- literatur linken die Meinungsbildner durch »Zahlenschummelei« die Ärzte und Apotheker. Werbefachleute blähen marginale Effekte zu bunt schimmernden Luftballons auf. Dadurch werden Ärzte zu pharmakotherapeutischen Aktivitäten animiert, die dem Patienten im günstigsten Fall nicht schaden. Meist liegen die Fälle weniger günstig. Das Gefühl kommt auf, dass sich durch die »Dagobertisierung« der Medizin die Verantwortung der Mächtigen und der Wissenden gegenüber den Patienten rasch vermindert. Dieser Prozess wird kaum aufzuhalten sein. Die Ethik der Verantwortung gegenüber den Patienten gerät ins Hintertreffen.
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